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Intel X25-V SSD Solid-State Drive 40GB im Alltagstest

Carsten schwärmt mir schon eine ganze Weile von der SSD in seinem MacBook vor. Daher war für mich klar, dass ich sowas in meinem neuen Notebook auch brauche.

Im Testbericht zum Asus UL80JT habe ich geschrieben, dass die Festplatte nicht nur langsam ist, sondern auch noch recht laut. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bin ziemlich geräuschempfindlich. Da ich mit dem Notebook oft auf der Couch rumliege, gehen nervige Fiep- und Klackergeräusche der Festplatte also mal gar nicht. Das Asus habe ich jedenfalls aus mehreren Gründen wieder verkauft.

Nun habe ich wieder ein Sony Notebook (wie vor dem MacBook). Auch wenn die verbaute Toshiba HDD2H23 Festplatte im neuen Gerät nicht annähernd so laut wie beim Asus ist, hört man sie doch deutlich, da es bei dem Sony so gut wie kein Lüftergeräusch gibt. Weiterhin fühlte sich die Platte, genau wie die im Asus, recht langsam an.

Um also endlich das perfekte Notebook zu haben, habe ich mich dazu entschlossen nun auch endlich eine SSD zu kaufen. Meine Wahl viel auf die Intel X25-V mit einer Kapazität von 40GB. Kostenpunkt: 100€.

Intel X25-V SATA SSD Intel X25-V SATA SSD

Ehe ich weitere Worte verliere, will ich euch den mehr als deutlichen Geschwindigkeitsunterschied zwischen Festplatte und SSD beim Booten von Windows 7 zeigen:

Intel SSD X25-V vs. Toshiba HDD beim Booten von Windows

Das Video wird erst geladen, wenn du auf den Play-Button klickst. YouTube-Datenschutzerklärung

Das Video spricht wohl für sich 🙂 – Auf dem Papier und in einigen praxisfernen Benchmarks ist die kleine SSD von Intel zwar langsamer als die X25-M Modelle, im täglichen Betrieb macht sich dies aber nicht bemerkbar. Dies bestätigt auch das Fazit vom Hardwareluxx Test. Zwar ist die  X25-V deutlich langsamer beim Schreiben von großen Dateien, aber bei gerade mal 40GB Speicherplatz bleibt eh kein Raum für große Dateien wie ISOs oder ähnlichem.

Intel X25-V SATA SSD Intel X25-V SATA SSD

Ich habe mich für die 40GB Variante entschieden, da ich auf meinem Notebook in der Regel nichts speichere. Alle Dateien liegen im Netzwerk. Windows und die üblichen Programme nehmen zusammen rund 20 GB in Anspruch. Somit habe ich also noch rund 20GB Platz.

Beim Kauf einer SSD sollte man sich daher immer fragen, wie viel Speicherplatz man tatsächlich braucht. Mehr Speicherplatz schlägt sich nämlich sehr schnell in deutlich höheren Ausgaben nieder:

Neben dem deutlichen Geschwindigkeitsvorteil der SSD, gibt es noch einige weitere Punkte, weshalb für mich zukünftig klassische Festplatten in meinen Notebooks nichts mehr zu suchen haben:

  • Keine beweglichen Teile – Kein Datenverlust beim Sturz (es sei denn, die SSD erleidet physischen Schaden)
  • Keine Geräusche – Mit einer SSD herrscht absolute Ruhe im Notebook. Kein Surren, kein Klackern, kein gar nichts 😀
  • Keine Wärmeentwicklung – Thermisch geht es in vielen Notebooks ja oft eh schon grenzwertig zu. Wenn dann auch noch die Festplatte (je nach Position) das Gerät zusätzlich erwärmt, bedeutet dies im Umkehrschluss wieder mehr Geräusche durch den Lüfter. Meine SSD wird im Betrieb nicht mal Handwarm.
  • Gewichtsvorteil: Die X25-v wiegt 73 g. Im Vergleich dazu wog die Toshiba HDD 96 g. 23 g gespaart 😀

Mein Fazit:

Wer nicht gerade 80GB oder mehr im Notebook braucht, bekommt für knapp 100€ einen echten Leistungsschub mit der 40GB SSD. Weiterhin freut sich auch euer Gehör.

Intel X25-V SATA SSD
Intel SSD - SATA Anschluss

Übrigens macht eine SSD auch durchaus in einem alten Notebook (mit SATA-Anschluss!) Sinn. Notebookfestplatten verlieren, nach meiner Erfahrung, mit zunehmendem Alter deutlich an Performance, gewinnen dafür aber an Lautstärke. Die häufigen Erschütterungen, die Notebookfestplatten ertragen müssen, dürften ihr übriges leisten.

Die Solid-State Disk dürfte hier einen guten Leistungsschub beim Start von Anwendungen und der täglichen Arbeit bringen.

21 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Manuel sagt:

    Klingt ja sehr gut, ich warte aber lieber noch, bis um die 160GB billiger werden. Welches Sony-Geraet hast du dir geholt? Stehe im Juni auch vorm Notebook-Kauf…

      1. Manuel sagt:

        Freu mich schon. Will Ende naechster Woche bestellen, damits da ist, wenn ich aus den USA wieder zurueck bin. Bin ich ja mal gespannt, ich hab mir naemlich auch schon ein Sony-Modell ausgesucht ^^

  2. Thomas sagt:

    Ich habe auch schon seit über einen halben Jahr eine Intel SSD in meinem Macbook Pro. Allerdings habe ich mich für die 160GB Version entscheiden. Eine SSD ist schon eine klasse Sache und die Preise sind auch am fallen. Für eine 40GB 100 Euro ist zwar immer noch teurer als eine normale Festplatte, aber das ist auch kein Vergleich. Einmal SSD immer SSD 🙂

  3. Martin sagt:

    Schöner test. Allerdings mir wären 40GB dann doch zu wenig. Ich würde mir auch geren eine SSD Kaufen allerdings brauche ich schon um die 120GB und die sind leider nach wie vor extrem teuer. So bald die Preise aber runter gehen werde ich mir auch eine kaufen.

  4. RedSign sagt:

    Ich habe auch seit einiger Zeit eine SSD in meinem Desktoprechner, aber ich habe das Model mit 80 GB als Systemplatte. Ich habe gerade einmal aus Jux den gleichen Test wie in dem Video gemacht mit Firefox im Autostart und Stoppuhr. Ich komme auf 33 Sekunden, allerdings verliere ich sicher auch ein oder zwei Sekunden, weil ich mich erst mit Passwort anmelden muss. Aber man gewöhnt sich schon sehr daran und ich werde sicher privat nie wieder einen Rechner mit einer normalen Platte als Systempartition nutzen.

    Die Größe spielt für mich übrigens auch nicht so sehr eine Rolle, eigentlich käme ich auch mit der kleinen Version gut aus (gab es beim Kauf meiner Platte noch gar nicht AFAIK), weil ich sie nur für Windows 7 verwende und meine Daten auf einer normalen HDD abgelegt habe. 🙂

  5. Micky Roth sagt:

    Mich wundert eigentlich, dass der Geschwindigkeitsgewinn „nur“ etwa 50% ist.
    Ich habe schon seit ca. 1 Jahr eine OCZ Vertex 250GB in meinem MacBook und habe jetzt eine Boot-Zeit von etwa 10s (statt vorher 40-50s).
    Aber vielleicht ist der Gewinn auch von OS abhängig oder die Vertex ist noch mal ein Stück schneller als die IBM…

  6. Silvy sagt:

    Hallo Gilly,

    ich sehe doch da ein Vaio Y11. Witzig. Das ist das Gerät, mit dem ich jetzt liebäugele (mein Asus ul80jt enttäuscht mich so).

    Wie lang brauchst du für deinen Bericht denn? Ich habe nicht mehr viel Zeit, um das Asus zurückzugeben, frage mich aber wirklich, ob das Sony etwas taugt. Vor allem, weil ich ab und an Photoshop benutzen möchte. Hast du da nicht vorab schon eine Meinung zu?
    Und wie laut ist die Festplatte in dem Sony?

    Lieben Dank!

  7. Alex sagt:

    Hallo Gilly,

    wir haben vor kurzem das SSD Magazin „ssdfestplatte.de“ gestartet und würden gerne dein Video in einem Beitrag einbinden / erwähnen. Wäre das ok? – Finden das ist ein guter „Speed-Beweis“.

    Gruß Alex

  8. Die 256 GB SSD von Samsung kann ich auch nur uneingeschränkt empfehlen. Das ist schon ein echter und vor allem fühlbarer Unterschied zur hdd.
    Aktuell nutze ich in meinem Acer 8942G eine Kingston SSD Now V+ 512GB und parallel eine normale WD 2,5 Zoll 640GB HDD. Das ist kaum zu glauben wie der Unterschied sichtbar wird wenn ich mal die C und dann die D Partition aufrufe. Es wird definitiv Zeit das die SSD größer und günstiger werden, die „Platten“ sind ein echter Mehrwert für jeden Server und auch endlich mal in der Lage die SAS/SATA Technologie zu nutzen.

  9. Arnd sagt:

    Wie sieht es bei euch eigentlich mit Langzeitdaten aus? Ich habe meine SSD-Platte auch schon seit einiger Zeit komplett ohne Ausfallerscheinungen. Jedoch habe ich gelesen, dass mangels Langzeittests noch keine aussagefähigen Daten für SSDs vorliegen.

    Ansonsten habe ich mich wirklich an das Setup: Leiser Clientrechner mit kleiner SSD-Festplatte und grosser Netzwerk-Datenserver mit herkömmlichen Festplatten gewöhnt 🙂

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