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Hands-On und Kurztest: HP Compaq Mini 311 Netbook mit Nvidia ION

Das Thema Netbook ist für mich eigentlich erledigt. Für meinen Bedarf haben Netbooks in der Regel zu wenig Leistung. Die Standard-Auflösung bei vielen 10 Zoll Geräten von 1024*600 Pixeln ist darüber hinaus eine mehr als nervige Einschränkung.

Nun habe ich das HP Compaq Mini 311 Netebook von einem Bekannten hier stehen, um dieses für ihn einzurichten. Was dieses Gerät von der Masse der Netbooks abhebt, sind der NVIDIA ION LE Grafikchip und das 11,6 Zoll Display mit einer Auflösung von 1366*768 Pixeln.

HP Compaq Mini Netbook 311c 1110EG

Das Gerät gibt es im Handel momentan in zwei verschiedenen Varianten. Der Unterschied liegt in unterschiedlichen Betriebssystemen, verschiedenen Festplattenkapazitäten und unterschiedlicher Bestückung an Arbeitsspeicher:

  • HP Compaq Mini 311c-1010sg – Windows XP Home – 160GB Festplatte – 1 GB RAM
  • HP Compaq Mini 311c-1110EG – Windows 7 Home Premium – 320GB Festplatte – 2GB Ram

Identisch bei beiden Geräten ist das spiegelnde 11,6 Zoll Display, die Intel Atom N270 CPU und der 55Wh Akku.

Ich habe mich mit dem Gerät nun rund 8 Stunden beschäftigt und ziehe mal ein Fazit:

Das Gehäuse des Gerätes ist hochwertig verarbeitet. Das Plastik fühlt sich gut an und hat nirgends scharfe Kanten. Der Deckel des Mini 311 ist mit schwarzem Klavierlack überzogen. Das sieht zwar schick aus, aber nur so lange, bis man das Display ein paar Mal auf und zu geklappt hat:

HP Compaq Mini Netbook 311c 1110EG

Man sollte also immer einen Lappen bei sich haben 🙂

Das Display mit LED Hintergrundbeleuchtung spiegelt zwar, ist aber auch mit einem Fenster im Rücken bei voller Helligkeit noch gut ablesbar. Die Auflösung von 1366*768 Pixeln mag auf den ersten Blick für ein 11,6 Zoll Display relativ hoch klingen. Dennoch kann selbst ich, mit meinen nicht besonders guten Augen, alles sehr gut erkennen. Beim Surfen und bei der Bildbearbeitung macht sich die hohe Auflösung schnell bezahlt. Ich persönlich finde es immer besser, eine hohe Auflösung zu haben und im Zweifelsfall die Textgröße im Browser oder direkt im Betriebssystem zu verändern, als diese Möglichkeit eben nicht zu haben.

Leider läuft permanent ein Lüfter, je nach CPU-Auslastung (und ein Atom Prozessor ist recht zügig ausgelastet), dreht dieser dann entsprechend hoch und wird lauter. Da aber selbst auf höchster Lüfterstufe kaum warme Luft aus dem Luftauslass kommt, scheint HP Compaq sich nicht besonders viele Gedanken gemacht zu haben, wie man die Wärme aus dem Gerät bekommt. Man hört den Lüfter zwar, ich empfinde das Geräusch aber nicht als unangenehm.

Die Tastatur gefällt mir richtig gut. Die schwarze Beschriftung auf den silbernen Tasten kann man hervorragend erkennen. Das Tippen geht auch sofort gut von der Hand. Bei der Anordnung der Tasten hat HP Compaq auf irgendwelche Experimente verzichtet. Das Layout ist klassisch und lässt sich gut bedienen:

HP Compaq Mini Netbook 311c 1110EG

Weder die Handballenauflage noch die Tasten werden unter Last unangenehm warm. Wie man oben auf dem Bild bei genauer Betrachtung sehen kann, waren auf der rechten Seite Aufkleber (Intel und Nvidia Sticker). Leider ließen sich diese nicht komplett Rückstandsfrei entfernen. Normalerweise lassen sich diese Sticker recht einfach entfernen, ich habe keine Ahnung, warum das bei diesem Gerät so ein Krampf war. Noch ein paar mal putzen, dann sollte alles weg sein. Dennoch nervig.

Das Touchpad ist für meinen Geschmack ein wenig zu klein, für ein Netbook aber durchaus ausreichend groß. Die Gleitfähigkeit der Touchpad-Oberfläche ist sehr angenehm. Die Maustasten haben einen guten Druckpunkt und lassen sich gut klicken.

HP Compaq Mini Netbook 311c 1110EG

Der Nvidia ION LE Grafikchip reicht zwar nicht aus, um aktuelle Spiele zu spielen, hat aber genug Dampf, um Flash und h264 Content zu decodieren. Mit Flash 10.1 und dem aktuellen ION-Treiber liegt die CPU Auslastung beim Abspielen einen Flash-720p-Videos bei rund 40% und es gibt kein Ruckeln. Weitere Infos und einen Benchmark findet ihr bei Netbooknews.

Während die Festplatte zwar relativ leise ist, scheint sie nicht die Schnellste zu sein. Windows 7 wirkt aufgrund der Ladezeiten ein wenig hakelig. Firefox lässt nach dem Anklicken schon mal 20 Sekunden auf sich warten. Um die Geschwindigkeit des Gerätes zu optimieren würde ich auf jeden Fall auf eine schnelle Solid State Disk setzen.

Ansonsten zeigt sich das HP Compaq Mini 311 Netbook erstaunlich Anschlussfreudig:

HP Compaq Mini Netbook 311c 1110EG HP Compaq Mini Netbook 311c 1110EG

Auf der rechten Seite findet man folgende Anschlüsse:

Links sind natürlich auch noch ein paar Ports:

  • LAN
  • VGA
  • 2x USB
  • Ein kombinierter Kopfhörer- und Mikrofonanschluss

Wer sich ein Netbook kaufen will, sollte das HP Compaq Mini 311 auf jeden Fall wegen der guten haptik und ordentlicher Performance in die nähere Auswahl mit einbeziehen.

Ein Hands-on Video findet ihr übrigens bei NewGadgets.de.

4 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Elpo sagt:

    Wow, die Fingerabdrücke sind echt beeindruckend. Hast Du da etwas „nachgeholfen“, indem Du zuvor ne Bratwurst oder so gegessen hast oder sind das normale Gebrauchsspuren?
    Ich verstehe einfach nicht, warum die Hersteller manche Alltagsprobleme ihrer Konsumenten einfach ignorieren.

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