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13-Jähriger bekommt ein iPhone geschenkt, muss sich aber an einen Vertrag mit der Mutter halten

iPhone

Man kann sich darüber streiten, ob ein 13-Jähriger wirklich ein iPhone braucht oder nicht. Ein günstigeres Smartphone hätte es sicher auch getan. Darum soll es hier aber gar nicht gehen.

Mit dem iPhone kommt nämlich auch ein Vertrag zwischen Mutter und Sohn zustande. Das Regelwerk das Mutti da aufstellt ist grandios und sollte meiner Meinung nach jedem Jugendlichen für das erste Smartphone mitgegeben werden:

Dear Gregory

Merry Christmas!  You are now the proud owner of an iPhone.  Hot Damn!  You are a good & responsible 13 year old boy and you deserve this gift.  But with the acceptance of this present comes rules and regulations.  Please read through the following contract.  I hope that you understand it is my job to raise you into a well rounded, healthy young man that can function in the world and coexist with technology, not be ruled by it.  Failure to comply with the following list will result in termination of your iPhone ownership.

I love you madly & look forward to sharing several million text messages with you in the days to come.

  1. It is my phone.  I bought it.  I pay for it.  I am loaning it to you.  Aren’t I the greatest?
  2. I will always know the password.
  3. If it rings, answer it.  It is a phone.  Say hello, use your manners.  Do not ever ignore a phone call if the screen reads “Mom” or “Dad”.  Not ever.
  4. Hand the phone to one of your parents promptly at 7:30pm every school night & every weekend night at 9:00pm.  It will be shut off for the night and turned on again at 7:30am.  If you would not make a call to someone’s land line, wherein their parents may answer first, then do not call or text.  Listen to those instincts and respect other families like we would like to be respected.
  5. It does not go to school with you.  Have a conversation with the people you text in person.  It’s a life skill.  *Half days, field trips and after school activities will require special consideration.
  6. If it falls into the toilet, smashes on the ground, or vanishes into thin air, you are responsible for the replacement costs or repairs.  Mow a lawn, babysit, stash some birthday money.  It will happen, you should be prepared.
  7. Do not use this technology to lie, fool, or deceive another human being.  Do not involve yourself in conversations that are hurtful to others.  Be a good friend first or stay the hell out of the crossfire.
  8. Do not text, email, or say anything through this device you would not say in person.
  9. Do not text, email, or say anything to someone that you would not say out loud with their parents in the room.  Censor yourself.
  10. No porn.  Search the web for information you would openly share with me.  If you have a question about anything, ask a person – preferably me or your father.
  11. Turn it off, silence it, put it away in public.  Especially in a restaurant, at the movies, or while speaking with another human being.  You are not a rude person; do not allow the iPhone to change that.
  12. Do not send or receive pictures of your private parts or anyone else’s private parts.  Don’t laugh.  Someday you will be tempted to do this despite your high intelligence.  It is risky and could ruin your teenage/college/adult life.  It is always a bad idea.  Cyberspace is vast and more powerful than you.  And it is hard to make anything of this magnitude disappear – including a bad reputation.
  13. Don’t take a zillion pictures and videos.  There is no need to document everything.  Live your experiences.  They will be stored in your memory for eternity.
  14. Leave your phone home sometimes and feel safe and secure in that decision.  It is not alive or an extension of you.  Learn to live without it.  Be bigger and more powerful than FOMO – fear of missing out.
  15. Download music that is new or classic or different than the millions of your peers that listen to the same exact stuff.  Your generation has access to music like never before in history.  Take advantage of that gift.  Expand your horizons.
  16. Play a game with words or puzzles or brain teasers every now and then.
  17. Keep your eyes up.  See the world happening around you.  Stare out a window.  Listen to the birds.  Take a walk.  Talk to a stranger.  Wonder without googling.
  18. You will mess up.  I will take away your phone.  We will sit down and talk about it.  We will start over again.  You & I, we are always learning.  I am on your team.  We are in this together.

It is my hope that you can agree to these terms.  Most of the lessons listed here do not just apply to the iPhone, but to life.  You are growing up in a fast and ever changing world.  It is exciting and enticing. Keep it simple every chance you get.  Trust your powerful mind and giant heart above any machine.  I love you.  I hope you enjoy your awesome new iPhone.  Merry Christmas!

Mom

// via Google+ / ULTRALINX / Janell (Mom) / Huffington Post //

203 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

    1. Gilly sagt:

      Ich denke schon. Ich habe auch vor einiger Zeit aufgehört von allem ein Foto zu machen. Wenn man das etwas bewusster angeht, muss man sich am Ende nicht durch zig unsinnige Fotos durcharbeiten 🙂

  1. Als ich das das erste Mal gelesen hatte dachte ich mir: Wenn ich dir Sohn wäre würde ich das iPhone zurück geben mit einem Zettel wo drauf steht „WTF, keep it, you can shove it up your…“

    Aber nach dem 2. durchlesen muss ich sagen – da sind einige sehr valide Punkte dabei, die so mancher Erwachsener gut gebrauchen könnte im Umgang mit seinem Smartphone.

  2. unixtippse sagt:

    Bevormundung pur. Das Pornoverbot aus Punkt 10 ist bei einem Teenager schon lächerlich, und bei der Fotohäufigkeit und beim Musikgeschmack ist mein Verständnis dann echt am Ende. Das Kind wäre schön blöd, sich derart auf Linie kaufen zu lassen.

    1. Gilly sagt:

      Wenn du Erziehung Bevormundung nennst, dann kann man deinen Kommentar sicher so stehen lassen.

      Pornos sind ansonsten ja auch eigentlich ganz ok für 13-Jährige.

      1. unixtippse sagt:

        Ein Kind vertraglich den Musikgeschmack und seinen kreativen Umgang mit der Kamera diktieren zu wollen, ist keine Erziehung, sondern Bevormundung. Im übrigen finde ich es wahnsinnig billig, einen Jugendlichen im ersten Satz als „proud owner“ zu preisen, und dann 18 Paragraphen hoch mit Zwangsenteignung zu drohen. Keine Ahnung, wo da der Stolz bleibt und was für ein Erziehungsstil das sein soll.

    2. kecks sagt:

      …das ist amerikanisch. amerikaner haben eine deutlich kontrollierende vorstellung von erziehung als der durchschnttliche deutsche (gottseidank). sehr, sehr viele amerikaner finden es völlig okay, dem kind überhaupt keine privatheit (passwort, nachts mit xyz heimlich telefonieren, eigene lektüre, musikauswahl…) zuzugestehen bzw. von zeit zu zeit alles zu kontrollieren, was filius so macht. gehorsam („obedience“) gilt sehr, sehr vielen amerikanern als erziehungsziel. schlagen („swats“) und „hot sauce“ (chillizeug, das sehr brennt für die mundschleimhaut als aversive strafe) sind legal und weit (!!) verbreitet. „time out“ gilt als sehr liberales und überhaupt sehr lasches diszilinierungsmitel, während in deutschland viele leute das doch eher lächerlich bis unnötig finden.
      kurz: für amerikanische verhältnisse ist das ein ziemlich liberaler, freundlicher brief/vertrag an den herrn sohn. für unseren bezugskontext ist es eher, nunja, ein bisschen lächerlich. das kind wird schon nicht sterben, nur weil es jetzt en i-phone nutzt.

  3. Mathias sagt:

    Mehr Bevormundung geht nicht. Mein Sohn hat ein reltiv teures Android-Smartphone (für einen 14jährigen). Ich finanziere ihm den Tarif (Prepaid, VDF Smartphone Fun).

    Es braucht einen Rahmen, den man dem Kind mit auf dem Weg gibt. Mit ganz normaler, konsequenter Erziehung und Kommunikation mit dem eigenen Kind ist man besser bedient, als ein solches Pamphlet zu manifestieren. zumal sich Dinge auch ändern. Typisch Amerikaner….

  4. Enno sagt:

    Ein schönes Beispiel, warum Erziehung nicht nur Aufgabe der Eltern sondern der ganzen Gesellschaft ist. Manchmal muss man Kinder auch vor ihren Eltern schützen. Der Junge hat mein Mitgefühl…

  5. Yewa sagt:

    Mit diesem „Vertrag“ im Hintergrund ist das iPhone im Freundeskreis ungefähr „0“ wert. Der Sohn wird der Lächerlichkeit preisgegeben.

    Nu hab ich natürlich keine Kinder und deshalb auch keine Ahnung von Erziehung. Von daher bin ich beruhigt, hier so viele Kommentare zu lesen, die einen ablehnenden Unterton haben. Dachte schon, ich wäre auf dem Holzweg.

  6. Wenn ich das so lese, empfinde ich 2/3 ein Gefühl von „Daumen hoch“. Es spricht viel Liebe aus dem Text und sehr viel positive Lebenserfahrung, viel Wahrheit. Es sind Empfehlungen, die ich selber auch so weitergeben würde, wenn ich darauf kommen würde, wenn ich mich hinsetzen und sehr lange überlegen würde.
    Auf der anderen Seite ist da aber auch 1/3 too much dabei. Ich dachte zuerst „Eine Liste mit 18 Punkten? WTF.“ Viele Punkte haben mit dem iPhone nichts zu tun und sollten entweder vorher abgeklärt / mit dem Kind besprochen werden oder hinterher.
    Im Endeffekt meine Meinung: Gut gemeint, richtig gedacht, korrekt gesagt, aber in der Form nicht gut umgesetzt.

  7. Nane sagt:

    Punkt 11 + 14 finde ich besonders gut. Den Verstoß dagegen nehme ich leider noch viel zu häufig in eigenen Umfeld wahr – es können sich also auch einige Erwachsene mal wieder ein Beispiel daran nehmen. 😉

  8. Nina sagt:

    Ich habe selbst 3 Kinder im Alter von 3, 6 und 9 Jahren. Sie sind noch allesamt weit davon entfernt, ein Handy zu bekommen. Und wenn, muss es nicht gleich ein iPhone sein. Da sich diese Mutter aber zu diesem Handy entschieden hat, okay. Allerdings finde ich, hätte sie das Handy behalten können wenn sie es mit einer solchen Liste schenkt.
    Viele Punkte haben Sinn, ja. Aber das sind Dinge, die man auch unabhängig eines iPhone-Geschenkes beibringen und an die man sich halten sollte.
    Zudem sehe ich es auch so, dass es in einigen Bereichen an pure Bevormundung grenzt.
    „Leave your phone home and learn to live without it“ – also hätte sie es lieber sein lassen sollen, ihm das Handy überhaupt zu schenken, wenn sie ihm sowieo allen möglichen (!) Spaß damit verbietet oder einschränkt.
    Man muss nicht alles zerreden, mit Verträgen untermauern oder mit Handschlag besiegeln – manches sollte selbstverständlich sein, anderes lernt man durch EIGENE Erfahrung hinzu, falls sie ihm diese zugesteht.

  9. Leonard Wolf sagt:

    Wenn ich, als 14 Jähriger, so überlege: Ich würde es nehmen, auch wenn einige Punkte sehr, sehr übertrieben sind. Wenn ich mein 3Gs durch ein 5er ersetzten könnte, würde ich sogar DAS akzeptieren…

    Außerdem war ich bei Jugend Debattiert und würde einfach plausible Gegenargumente bringen, so dass ich Punkte, wie Nr. 3, einfach weg debattieren würde!
    Das habt ihr nun davon, wenn ihr die Jugend zu Super-Debattanten ausbildet! *muhaaaar* 😉

  10. Tace sagt:

    Sorry, aber mit solchen Regeln braucht man kein iPhone, wenn überhaupt ein heutiges Handy…
    Wenn man es nicht mal nach draussen mitnehmen und Fotos machen darf…

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